Eine über die Jahre enstandene Sammlung der iOS-must-haves für unterwegs.
(veröffentlicht im Februar 2018 von Michael Höreth, letzte Bearbeitung: November 2020)
Im Urlaub einfach mal das Handy ausschalten? I don’t think so. Grade dann ist ein Smartphone unentbehrlich. Das fängt schon mit dem Notruf an. Es dürfte sich herumgesprochen haben, dass man auf einem Handy in jedem Land der Welt mit der 112 den Notruf wählen kann. Die Mobilfunkanbieter leiten dann auf die jeweilige lokale Notrufnummer um. Dennoch kann es nicht schaden, sich mit weiteren Einträgen im Telefonbuch vorzubereiten. Der Notfallkontakt eines Angehörigen wird im Englischen übrigens mit Next of Kin bezeichnet. Außerhalb Deutschlands macht ein solcher zusätzlicher Eintrag durchaus Sinn.
In vielen Ländern gibt es günstige Prepaid-SIM-Karten, mit denen man den kompletten Urlaub online bleiben kann. Deutschland hat ein sehr altes Mobilfunknetz. Wundert euch daher nicht, wenn ihr im australischen Outback 5 GB für einen ganzen Monat für nur 20 € als Prepaid Option bekommt (2017 wurde dort z.B. bereits das langsame EDGE landesweit abgeschaltet). Als Vorbereitung hierzu könnte man auf die Message-Box der alten Nummer eine entsprechende Ansage sprechen oder die eigenen Angehörigen wenigstens informieren, dass die deutsche Nummer eine Zeitlang nicht zu erreichen sein wird. Denn meist dauert es nicht lange, bis man sich in der Situation wiederfindet, in der man die SIM-Karte getauscht hat und nach einem geeigneten Behälter für die deutsche nano-SIM sucht. ;-) Weiterhin gehört noch ein USB-Akku ins Reisegepäck, damit man keine Zwangspausen bei der Wegsuche erlebt. Wie links zu sehen können diese Powerbanks mittlerweile sogar Spitzenströme liefern, die zur Starthilfe eines KFZ ausreichen. Der Skoda wurde schon mehrmals damit wiederbelebt. :)
Aber kommen wir nun zur Software - also zu den Apps. Die Android-Nutzer mögen entschuldigen, dass einige der folgenden Apps nur für iOS verfügbar sind. Ich kann an dieser Stelle nur aus meinen eigenen Erfahrungen mit meinem iPhone 4S der letzten Jahre berichten (ja, das iPhone X ist da - und ich habe noch ein 4er...). Es sollte aber nicht schwierig sein, eine jeweilige Android-Alternative zu finden. Ich hoffe jedenfalls, dass auch neue Einsatzzwecke für euch bereits bekannte Apps dabei sind.
Kann man mal machen. Und zwar die Health App von Apple öffnen und dort den Notfallpass ausfüllen. Mittlerweile bieten fast alle Smartphones eine solche Möglichkeit - also auf dem Sperrbildschirm (und damit für jeden zugreifbar) die eigenen medizinischen Notfalldaten anzeigen zu lassen. Ich habe mal gehört, dass heutzutage keine Bluttransfusion mehr ohne vorherigen Schnelltest gemacht wird - die Angabe von speziellen Allergien scheint aber z.B. weiterhin angebracht.
Fürs Wandern bzw. Sightseeing zu Fuß die beste Offline-Karte. Neuerdings sogar mit Autonavigation. Weltweite Abdeckung durch Open-Streetmap-Material inkl. Points of Interest und aller denkbaren Fußwege. Ich bin mittlerweile zu dem Schluß gekommen: “wenn es auf Guru Maps keinen Weg gibt, dann kommt man dort selbst zu Fuß nicht hin”. Überhaupt ist das Detailreichtum der OSM Daten beindruckend. Auf einem Klettersteig in der sächsischen Schweiz konnte ich sogar die vorgegebene Kletterrichtung ablesen. Die App wurde z.B. auch immer dann gezückt, wenn eine Toilette oder eine Trinkwasserquelle gesucht wurde. Das Kartenmaterial lässt sich zur Offline-Nutzung pro Land herunterladen. (inklusive Toiletten) ;)
Guru Maps im AppStore.
Bei ausreichender Bandbreite lohnt es immer, auf Google auszuweichen. Deren Karten bieten die besten Suchergebnisse, Straßennavigation und in vielen Städten sogar die Integration der kompletten Nahverkehrspläne. Die Satellitenbilder haben mir bei der Suche nach Campsites oder geeigneten Surfspots schon viel Zeit erspart. Abenteuerlich bleibt es weiterhin auch mit Internet. So viel sei verraten: Klippen in der Landschaft sind von oben nicht als solche zu erkennen. ;)
Google Maps im AppStore.
Du befindest dich in einer Großstadt und hast den letzten Bus verpasst? Dann bist du entweder den Taxifahrern ausgeliefert, die am Flughafen schon seit Stunden auf ihre nächsten Opfer lauern - oder du bekommst auf Knopfdruck einen Fahrer, der dich für die Hälfte mitnimmt. Wenn du dich mit dem Download der App und Registrierung deiner Kreditkarte entsprechend vorbereitet hast.
Uber im AppStore.
Apps wie z.B. Google Maps oder Yelp liefern dir interessante Locations. Andere wie z.B. Guru Maps oder Naviki führen dich dorthin. Die 'Öffne Ort' App ist ein kleines Tool, mit dem man mit nur einer Teilen-Aktion eine Location von einer App in die andere übertragen kann. Damit wird eine Verbindung zwischen den gängigen Karten- und Navigationsapps geschaffen.
Öffne Ort im AppStore.
Weltweite Fahrradnavigation auf OSM-Basis. Im Mountainbike-Modus bin ich damit schon Wege gefahren, die nicht als solche erkennbar waren. So kann man sogar die eigene Heimat neu entdecken. Gibt es auch als Webseite.
Naviki im AppStore.
Hat bislang in allen besuchten Großstädten hervorragend funktioniert. Es handelt sich um einen Offline Fahrplan für den Schienen-Nahverkehr. Damit kann man dann sogar im U-Bahnhof ohne Netzempfang die Züge inklusive der Umstiegspunkte nachschlagen. Als Vorbereitung muss man die jeweilige Stadt herunterladen.
MetrO im AppStore.
Hat alles, was es zum Sternengucken braucht. Eine augmented-reality 3D Ansicht, mit der man sich z.B. vergewissern kann, dass es sich bei dem roten Punkt tatsächlich um den Mars handelt. Kann aber auch ganz praktische Infos für den Outdoor-Urlaub offline liefern, wie z.B. die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond.
Planets im AppStore.
Wo kann man hier am besten frühstücken gehen? Derartige Tour-Fragen beantwortet diese unabhängige und aus den USA stammende App am besten. Ich war überrascht, dass damit mittlerweile auch in Deutschland sehr brauchbare Bewertungen existieren. Prinzipiell lassen sich damit also Points of Interest suchen. Bei Google bin ich mir nie so sicher, inwiefern die Ergebnisse werbefinanziert sind.
Yelp im AppStore.
Das Zeitfenster der Vorhersage ist zwar sehr klein, dafür aber empfindlich genau. Und damit unabdingbar für alle Outdoor-Aktivitäten, bei denen man dem Wetter schutzlos ausgeliefert ist. Leider gibt es nur regionale Apps. Diese App deckt z.B. nur Deutschland und seine Nachbarländer ab.
Regenradar im AppStore.
Macht was sie soll. Einen Preisvergleich aller Hostels inkl. Buchungsfunktionen.
Hostelworld im AppStore.
Zum Zeitvertreib am Flughafen. Über 10.000 Flugfunk-Empfänger liefern die Daten für dieses System, das Flugzeuge und deren Infos in Echtzeit anzeigen kann. Beantwortet die Frage, wohin der startende Jumbo unterwegs ist. Aber auch das Herauszoomen auf der Karte ist interessant. Der Flugverkehr in der ersten und zweiten Welt ist einfach unglaublich.
Flightradar24 im AppStore.
Auf Reisen lässt man den großen Zettel mit der Liste seiner Passwörter besser zu Hause. Seit Jahren schon gibt es mit KeePass ein Dateiformat zur sicheren und lokalen Verwaltung von Passwörtern. MiniKeePass ist die App dazu fürs iOS. Man wählt ein möglichst kompliziertes und sicheres Master-Passwort und hat damit alle anderen Passwörter automatisch immer mit dabei. Das muss sein, denn der PIN bzw. Touch- oder Face-ID sind nicht sicher genug für Daten wie z.B. eure Kreditkartennummern. Auch beim Thema iCloud Backup ist es zwar gut, dass die Daten nicht verloren gehen können, weil sie bei Apple liegen, aber so sind sie zusätzlich mit einem modernen Krypto-Algorithmus und eurem persönlichen Master-Passwort verschlüsselt.
miniKeePass im AppStore.
Ich habe alle hier aufgeführten Apps installiert und bin ein treuer Nutzer. Wenn wir über das Reisen in Gruppen sprechen, dann darf GroupEvent.info aber nicht fehlen. Bietet es doch von allem etwas - ohne dass sich X Teilnehmer Y Apps installieren müssen. Denn prinzipiell handelt es sich um eine mobile Webseite. Die iOS-App braucht man nur für den komfortablen Up- und Download von Fotos. Man lädt andere mit einem speziellen Link in das Event ein. Man kann den Reiseverlauf damit planen, indem man z.B. die eigenen Hotels als Projekte auf der Karte anlegt. Jedes Projekt kann auch einen Termin haben und landet dann automatisch in einer Agenda. Dort notiere ich auch Dinge wie z.B. Check-out Zeiten, Telefonnummern oder Buchungsnummer. Das GroupEvent wird somit zum personalisierten Reiseführer, auf den alle anderen Teilnehmer Zugriff haben. Auch wenn die anderen Teilnehmer vielleicht nur die eigene Freundin bedeutet. Jedenfalls kann man die Projekte auch als KML Datei exportieren und z.B. in die Galileo App importieren. Die Daten wären dann wieder offline verfügbar. Manchmal drucke ich mir auch die Seite “Druckansicht” aus. Das kann man als Reiseführer in Papierform verstehen. Alle Reiseziele werden z.B. in einer Übersichtskarte mit Entfernungsmatrix angezeigt. Wäre ja schade, wenn die ganze Reiseplanung z.B. durch ein gestohlenes Handy weg wäre. Auch steht eine gemeinsame Packliste und Reisekasse zur Verfügung. Und zu guter Letzt wartet mit dem gemeinsamen Fotoalbum noch ein Feature auf euch, das einige kleine aber feine Überraschungen bereit hält. Die Uhr eurer Kamera war verstellt? Kein Problem mit der Zeitstempelkorrekturmöglichkeit. Um nur ein paar weitere Highlights zu nennen: ZIP-Download der Fotos in chronologischer Reihenfolge. Inklusive Metadaten, mit denen die Fotos auch in Jahren noch leicht auf eurem Rechner auffindbar sind. Native Unterstützung für iOS und AppleTV. Screenshotfunktion für Videos.
GroupEvent im AppStore.
Unter diesem Link könnt ihr euch einen umfassenden Überblick über alle Funktionen von GroupEvent verschaffen.
Reisedokumente sind in der Cloud am besten aufgehoben. Und mit der App habt ihr am besten Zugriff darauf. Wofür man mit GroupEvent die Dropbox nicht mehr braucht, sind die Fotos und Videos. Oder könnt ihr in einer fremden Dropbox ein Foto verschwinden lassen, das jemand hochgeladen hat, auf dem ihr aber sehr ungünstig getroffen wurdet? ;) In GroupEvent gibt es eigens dafür die VETO-Funktion.
Dropbox im AppStore.
Stichwort: “Location Sharing”. Das geht plattformübergreifend per geheimen Link, den man an seine Freunde senden kann und die bis zu dem gesetzten Verfallsdatum die eigene Position live mitverfolgen können. Eine Registrierung ist nicht erforderlich. In GroupEvent ist das in einer abgespeckten Variante möglich. Teilnehmer können ihre Position für 24 Stunden innerhalb des Events veröffentlichen - allerdings nur auf Knopfdruck und nicht im Hintergrund.
Glympse im AppStore.
Währungsrechner. In GroupEvent ist er bereits eingebaut: Gruppenausgaben können dort zusätzlich zur 'Heimatwährung' in einer Fremdwährung erfasst werden.
Currency im AppStore.
Damit lässt sich eine Gruppen-Reisekasse verwalten. Für meinen Geschmack haben die in den letzten Jahren zu viele Features angebaut. Zu bedienen ist es weiterhin noch ganz gut. Das GroupEvent-Feature der Gruppenausgaben lässt sich in diesem Kontext natürlich auch als Reisekasse nutzen.
Tricount im AppStore.
Oder jedmögliche andere Wetterapp. Hauptsache, man hat damit mehrere Tage auf einmal im Blick und kann Niederschlagsmengen sehen. Denn Regen ist nicht immer Regen. Und bzgl. Wind gibt es nunmal sehr viele schöne Urlaubsaktivitäten, bei der es auf Richtung und Stärke ankommt. Der Windfinder zeigt außerdem noch Gezeiten und Wellenhöhe an. GroupEvent bietet die Vorhersage inklusive Wind für alle Reiseziele (bzw. Projekte), die man innerhalb der nächsten 7 Tage erreicht; ab dem Tag der Ankunft.
Windfinder im AppStore.
Einen gemeinsamen Termin findet man mit Doodle. Einen Termin für eine gemeinsame Reise findet man mit GroupEvent. Dort ist die Terminabstimmung bereits eingebaut - und berücksichtigt auch die Anzahl der mitgebrachten Personen.
Doodle im AppStore.
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